5.-7. August 2022

Solidarität mit dem System Change Camp Hamburg!

Wir vom Klimacamp Lüneburg zeigen uns solidarisch mit dem System Change Camp!

„Zeiten des Umbruchs – Zukunft gestalten“ war das Motto unseres diesjährigen Camps für Klimagerechtigkeit, Solidarität und Systemwandel. In Zeiten der Ungewissheit sind politische Camps eine unverzichtbare Ausdrucksform linken Protests, der Meinungskundgebung, Vernetzung und Weiterbildung. Im ständigen Aufkeimen neuer kleiner und großer politischer Camps spiegelt sich die dringende Notwendigkeit wieder, Widerstand gegen bestehende Strukturen zu leisten.

Aus diesem Grund ist es uns als verbündetes Camp ein wichtiges Anliegen, dass das SystemChange Camp nicht nur mit der nötigen Infrastruktur stattfinden kann, sondern auch den nötigen Raum zu Verfügung gestellt bekommt. Aus diesem Grund fordern wir als Klimacamp, die Bornmoor Wiese von Seiten der Versammlungsbehörde Hamburg freigeben zu lassen.

Camps sind nicht verhandelbar, denn es ist alles von der Versammlungsfreiheit gedeckt!

 

Das Klimacamp im Kurpark geht in die dritte Runde!

Vom 5. bis 7. August 2022 wird das Camp im Kurpark wieder mit  reichlich Programm und Raum für Austausch stattfinden. Es soll Aktive sowie Interessierte der Klimagerechtigkeitsbewegung gleichermaßen ansprechen.

Dabei legen wir dieses Jahr besonderen Fokus darauf, auch Themen, die mit der Klimakrise einhergehen, diese Auslösen oder Folge der Klimakrise sein können, zu diskutieren. Wir finden, dass Nachhaltigkeit und Flucht und Migration, Menschrenrechte, Antirassismus, Antisexismus, Antiklassismus, Queere Lebensrealitäten, Digitalisierung und Bildung nicht ohne einander gedacht werden können.

Vernetzung und Austausch der lokalen Klimagerechtigkeitsbewegung stehen besonders im Fokus.

Zeiten des Umbruchs- Zukunft gestalten

Das Camp wird unter dem Motto „Zeiten des Umbruchs- Zukunft gestalten“ stattfinden und ein vielfältiges Programm aus Workshops, Vorträgen, Kinderprogramm, Musik und Bewegung anbieten. Wir sehen es als eine Möglichkeit, besonders in Zeiten von politischen und ökologischen Krisen den Protest für einen sozial- ökologischen Gesellschaftswandel bunt und kreativ zu gestalten, einen Austauschraum zu schaffen und uns gemeinsam weiterzubilden.

Sei dabei!

Die Klimakrise wartet aber nicht, bis wir die Pandemie überstanden und Kriege dieser Welt beendet haben. Im Gegenteil: besonders in der Zeit der politischen und wirtschaftlichen Umstrukturierung, bleibt es wichtig, das Thema der Klimagerechtigkeit öffentlichkeitswirksam zu thematisieren.

Das Camp ist offen für alle, die sich mit Klimagerechtigkeit und Systemwandel beschäftigen möchten. An dieser Stelle finden wir es wichtig zu betonen, dass wir keinen Platz für jegliche Form menschenverachtenden Verhaltens oder Verschwörungsideologien haben!

Wir freuen uns auf ein bereicherndes Campen mit euch! Unter dem Reiter „Unter Uns“ findet ihr außerdem Möglichkeiten, wie ihr euch am Camp beteiligen könnt!


Auf dem Klimacamp zelten?

Ja bitte!
So wie auch im letzten Jahr, wird es neben den Workshopzelten auch Platz für private Zelte geben, sodass ihr gern auch im Kurpark campen könnt. 

Wir denken, dass es essentiell ist Freiräume zu kreieren, in denen wir alternative Lebens- Organisations- und Umgangsformen gemeinsam gestalten und aktiv erfahren können. Deswegen hoffen wir, dass Ihr Euch dazu entscheidet mit uns im Kurpark zu campen. Also bringt euer Zelt mit!

Wir benötigen deine Hilfe!

Die Idee des Klimacamps ist es, einen Raum zu schaffen, der gemeinsam gestaltet wird. Das bedeutet, dass Besucher*innen auch Teil des Camps sind. Wir laden alle herzlich ein, sich aktiv einzubringen, sei es im Prozess der Vorbereitung oder auch auf dem Camp selbst. Das bedeutet Organisation von Infrastruktur, dessen Auf- und Abbau und die Übernahme von Fahrschichten. Vor allem ist uns wichtig, dass Care- Arbeit von vielen Schultern getragen wird. Häufig kommt es in unserer Gesellschaft dazu, dass Care- Arbeit (Kochen, das Putzen von Sanitäranlagen, Kinderbetreuung uvw.) von weiblich sozialisierten Personen übernommen wird. Wir sehen es sehr gern, wenn vor allem cis* männliche Personen Care- Arbeit übernehmen.

Wir haben einen Schichtplan erarbeitet, wo ihr euch gern auch jetzt schon eintragen könnt!

Schichtplan:

Telegram Gruppe:

Für kurzfristige Informationen, Programmankündigungen und vieles mehr nutzen wir eine Telegram Gruppe. Tretet gern bei.


Kulturelle Aneignung

Auch im Kontext von Klimagerechtigkeitsbewegungen kommt es leider häufig zu Ausdrücken von kultureller Aneignung. Das können Locks bei Weißen Menschen sein, bestimmte Muster auf Kleidung, Arten der Tattowierungen, verbale Ausdrücke und vieles mehr.

Warum das ein Problem ist?

„Noch immer werden marginalisierte Gruppen, [wie z.B. BIPoC Personen, also Black, Indigenious, People of Colour] aufgrund ihres Aussehens oder kultureller Bräuche ungerecht behandelt. Gleichzeitig bereichern sich dominante Gesellschaftsgruppen, vorwiegend Weiße, an eben diesen Symbolen fremder Kulturen – auch und weil sie keine Diskriminierung fürchten müssen“. – So beschreibt es das Magazin enorm.

„Während dominante Gesellschaftsgruppen Make-Up, Kleidung, Kostüme und Schmuck oft als Statussymbol sehen und sie jederzeit wieder ablegen können, erleben marginalisierte Gruppen aufgrund ihres Aussehens und ihrer kulturellen Traditionen und Bräuche strukturellen Rassismus.“ (PULS)

Kurzum, für das was manche Menschen feiern, weil es „cool“ aussieht, werden oder wurden manche Menschen diskriminiert.

Bitte reflektiert euch. Wir, als Orgateam befinden uns nicht in der Definitionsmacht, da wir zum großen Teil weiß sind, aber wünschen uns, dass marginalisierte Gruppen in dieser Diskussion nicht alleine gelassen werden und solidarisieren uns ganz klar mit von Diskriminierung betroffenen Personen.

Wir würden uns wünschen, dass du deine Locks abdeckst, wir werden auch Tücher/ Mützen usw. bereitstellen.

 

Links:

https://www.br.de/puls/themen/welt/faq-zu-kultureller-aneignung-100.html
https://enorm-magazin.de/gesellschaft/gleichstellung/kulturelle-aneignung-indianer-ist-keine-verkleidung#:~:text=Laut%20der%20US-Juraprofessorin%20Susan,oder%20kultureller%20Bräuche%20ungerecht%20behandelt.